Die Veröffentlichung meines Albums „Atem Holen“ liegt fast 8 Jahre zurück. Auch wenn viel Zeit ins Land gegangen ist und so viel passiert, kommen die Lieder von 2011 immer wieder in mein Leben zurück. So als wollten sie sagen „Wir haben immer noch etwas mitzuteilen!“. In den letzten Monaten habe ich diese Impulse ernstgenommen und angefangen die alten Songs audiovisuell neu zu intepretieren oder einfach gesagt: Musikvideos dazu zu produzieren. Musik und Bild in Verbindung schaffen eine neue, aktuelle Ebene und setzen die Inhalte auf andere Art in einen neuen Kontext. In diesem Zuge sind zwei neue Videos entstanden, die ich Euch nicht vorenthalten möchte: Zum einen arbeitete ich mit meinem langjährigen Wegbegleiter Anthony Serbu an einem Musikvideo zu „Wie Weit“ und zum anderen entstand eine Video-Auskopplung in Zusammenarbeit mit Damun Bagheri und Max Fischer zu dem Lied „22“.
Das Ergebnis dieser Arbeit könnt Ihr hier anschauen:
In meinem Kopf sind noch weitere Ideen zu älteren Songs – ihr dürft also gespannt bleiben!
Es ist mal wieder Zeit gewesen, um spontan kreativ zu sein.
Ich habe mir einfach wieder einen älteren Song genommen – kurzerhand den Instagram-Filter (#keine Werbung) meines Handys genommen und 15 Sek. nach 15 Sek.-Videos gefilmt. Ein cooler Effekt der dabei entstanden ist.
Ich wünsche Euch viel Spaß mit diesem roughen Musikvideo. Der Song müsste 2016 in meinem Homestudio entstanden sein.
Ich liebe es, wenn etwas mehr Form und Ausdruck bekommt!
Ein bedeutsamer Tag für mich: Mein Gedicht „Kinder von Krieg“ ist unter mehreren tausend Einsendungen bei dem diesjährigen Gedichtwettbewerb der Bibliothek deutschsprachiger Gedichte ausgewählt worden und wird in dem kommenden aufwendig konzipierten Lyrik-Sammelband „Ausgewählte Werke XXI“ publiziert.
„Eine Auswahl anerkennungswerter AutorInnen.“
Ich danke Roman Belzner (Chefredakteur) und der Jury von Herzen für diese Wertschätzung. Es ist ein besonderes Gefühl, dass meine Zeilen für die Nachwelt in solch einer Veröffentlichung ihren Platz gefunden haben!
Das Thema, welches vorgegeben wurde, war „Kindheit“. Ich überlegte kurz und ließ die Worte einfach kommen. Herausgekommen sind Strophen, die sich mit der Nachkriegszeit auseinandersetzten. Meine Eltern sind beides Kinder derer, die den 2. Weltkrieg noch miterlebten. Und bis zum heutigen Tag zeigt sich die Notwendigkeit einer tiefgehenden Auseinandersetzung mit dieser Thematik. Manchmal erzählen verdichtete Worte zwischen Zeilen ein ganzes Universum dieses Prozesses. Intensiv und heilend war der Sinn dessen, was ich schrieb:
Kinder von Krieg
Melancholisch ist der Ton.
Er wandert übers ganze Land
und mit der Zeit bedeckt das Gras die alten Wunden.
Auf den Hügeln, wo einst Eisen gegen Eisen sprach,
tanzt nun der Wind.
Auch Häuser wurden dort gebaut.
Familie, die zerrissen war, zerstört oder geflohen,
sehnt sich nach Heilung – ja –
und etwas von ihr blieb:
Das neue Kind.
Noch frei von Schuld und Mächten, geboren in der Welt nach Krieg.
Welch Kindheit darf es haben und ist der alte Schmerz besiegt?
Die Eltern geben, was sie können oder wissen,
sie lieben, wie sie es gelernt –
manches gut und manches schwer.
Das Kind fühlt und lebt, erfährt
und darf mit Kraft und neuem Denken
all den Frieden nun beehr’n.
Ich liebe Neuland. Ich habe Respekt davor! Aber es ist wie das berühmte Schlüsselloch… ich muss einfach schauen, was sich dort verbirgt. #trainierdichglücklich bringt mich immer wieder in diese Situationen (im letzten Beitrag sprach ich über Unsicherheit).
Auf der neuen Basis meines sportlichen Fortschritts, äußerte ich bei Damun Bagheri den Wunsch, an das Boxen herangeführt zu werden. Nach einigen spielerischen Annäherungen in vergangenen Trainings, wurde es nun ernst:
Gemeinsam mit Boxer Florian Borchert nahm ich an meinem ersten „richtigen“ Boxtraining teil – und ich kann Euch sagen, ja, es ist hart! 🙂 Aber seltsamerweise muss ich dabei schmunzeln und spüre den „Spuren des Trainingskampfes“ gerne nach.
Kampf ist etwas anderes
Training ist das Eine – zu kämpfen bedeutet tatsächlich, dass dein Gegner dich – und du ihn – auf die Bretter schicken willst. Selbst in den ersten Sparring-Übungen vermittelt sich diese besondere Anspannung im Körper. Eine Kraft, die durch das Erlernen der Technik und das Erfahren dieser besonderen Situation, in bewusste Kontrolle und Anwendung umgewandelt werden kann (mein persönliches Ziel). Es ist ein vereinbartes Spiel. Wie im Schauspiel auch. Aber ich finde während meiner neuen Erfahrungen heraus, dass mir eine fehlende Deckung ganz einfach einen echten Schlag ins Gesicht oder an den Körper beschert. Was im Schauspiel tunlichst verhindert wird. – Kein Weinen, sondern eine eindeutige Botschaft:
„Achte verf***t nochmal auf deine Deckung!“
Wer einsteckt, muss auch austeilen können!
Das Interessante ist, dass es eine Aufgabe ist, richtig in die Verteidigung zu gehen, aber man gleichzeitig die Fähigkeit entwickeln muss wirklich anzugreifen. Die Sparflamme beim Zuschlagen wird genauso hart bestraft, wie beim Einstecken. Deshalb glaube ich, dass man beim Boxen die Hundertprozentigkeit üben muss – „Ganz oder Gar nicht!“.
Das ist eine schöne Übertragung in unser Leben, findet ihr nicht? Etwas ganz machen oder zu Ende bringen. Beim Boxen erwartet mich stets die konsequenteste Antwort auf meine eigene Haltung!
Dieses sehr körperbetonte, aber um so körperbewusstere Training macht einen wirklich glücklich – wenn man sich der Grenzerfahrung stellt. Ich freue mich sehr, diese neuen Eindrücke mit Euch zu teilen und wünsche Euch viel Spaß und Inspiration beim Schauen der dazugehörigen Folge von #trainierdichglücklich, Staffel 2:
Ein großes Dankeschön geht an Florian und Damun! It was a blast! Ich freue mich auf das, was noch kommt!
Ich will Euch was erzählen, ich weiß nicht, ob ihr das alles hören oder lesen wollt, aber ich will es einfach ausdrücken. Und deshalb schreibe ich meine Gedanken einfach auf, ohne bewusst dem „Roten Faden“ zu folgen. Just das, was mir kommt, wenn ich einfach Spieler bin. Vielleicht ein Anfang von etwas Größerem, vielleicht auch nur ein Moment. Auf jeden Fall gespeist durch meine Erfahrungen als Schauspieler und Künstler – aus dem Leben des Spielers Lorris Andre Blazejewski.
Unsicherheit
Der Beruf des Schauspielers ist immer wieder geprägt von der Freiwilligkeit, sich in die Unsicherheit begeben zu wollen. Hinter jeder Tür liegt eine Entscheidung zwischen Erfolg und Scheitern. „Augen auf bei der Berufswahl!“ haben sie uns am Anfang des Studiums gesagt. Wie recht sie damit hatten – und haben.
Spiel mir das Lied vom…
Es ist ein aufregendes Leben: Es ist durchwachsen, es hat schnell aufeinander folgende Hochs und Tiefs, es ist erfüllend und gleichzeitig bringt es manchmal undefinierbare Leere mit sich. Das „Spiel des Lebens“ ist wortwörtlich Kern des Ganzen und tausende Male spielen wir die Geschichten von Leben und Tod… lebensdurstig ohne zu sterben. Welch ein dramatischer Text, so theatralisch und doch so nah an der Realität des Spielers. So scheint es manchmal unreal, wenn geliebte Kolleginnen und Kollegen tatsächlich von uns gehen… bleibt doch so viel von ihnen da! Ein „Stück“ Geschichte und Unendlichkeit. Das ist kein Pathos, das ist ganz real!
Sowas wie Alltag
Wenn wir im festen Engagement sind, sehnen wir uns oft nach einer gewissen Freiheit. Wenn wir in Freiheit sind, stellt uns die finanzielle Abhängigkeit oft auf eine harte Probe und der Gedanke von Sicherheit kehrt zurück in unsere Köpfe.
Das Verrückte ist, dass diese paradoxen Gefühlswelten durchaus eine Art Elixier für den künstlerischen Geist sind. Ich habe mich lange dagegen gewehrt, dass die größten Werke aus Krisen und schwierigen Zeiten hervorkommen sollen – sprich, aus der Unsicherheit. Allerdings erzählt der Rücklick auf mein Schaffen als Künstler genau diese Geschichte. Das ist schon paradox, denn die Kunst ist für mich so etwas Schönes und Erschaffendes, dass es seltsam anmutet, zu wissen, dass Zerstörung und Chaos die unmittelbaren und untrennbaren Zwillinge zu sein scheinen.
Gedankensprung
Der Schauspieler ist eine Person der Öffentlichkeit. Ob er will oder nicht. So oft erlebe ich, dass sich meine Zunft von der Abhängigkeit der öffentlichen Wahrnehmung loszusagen versucht. Jedoch ist der Beruf meiner Meinung nach unmöglich davon zu trennen: Die „Bekanntheit“, „Beliebtheit“ und „der Name“ sind unsere Währung. Sie bestimmen, wie regelmäßig wir für das Kino und den Film gebucht werden, wieviel ein Theater bereit ist, als Abendgage anzusetzen oder wie hoch frequentiert unsere Social Media-Accounts besucht werden.
All das bedeutet „Bare Münze“. Und wieder scheint sich hier ein Widerspruch aufzutun: Darf sich Kunst überhaupt verkaufen?Ich sage, dass sie sich verkaufen MUSS … ohne dabei ihr Seele zu verlieren. Das ist ein Spagat, aber er ist notwendig, da die Realität Miete, Strom-und Gasrechnungen und natürlich Familie und Privatleben mit sich bringt.
Pragmatisch bedeutet das: Arbeit. Arbeit bedeutet vor dem öffentlichen Auftritt vor allem Vorsprechen, Initiativ-Bewerbungen, Castings, Networking, Proben, Kommunikation und manchmal auch finanzielle Investition – unwissend (und unsicher), ob sich der Einsatz am Ende lohnen oder auszahlen wird. Zu Beginn der eigenen Karriere zählen noch die Erfahrung und Vita-Punkte, die man sich sichern kann, aber schnell wird klar, dass man lernen muss, den eigenen Wert einzufordern. „Der Applaus allein reicht nicht!“ und ja ihr habt recht, gleichzeitig bedeutet er alles…
Plötzliches Ende
Gedankenfragmente aus dem Leben eines Spielers. Bis zum nächsten Mal… Toi, toi, toi!
Im November 2016 habe ich angefangen mit Damun Bagheri zu trainieren. Von Anfang an mit der Philosophie, dass körperliche Bewegung auch geistige und seelische Bewegung bedeutet. Teil dieser Zusammenarbeit war ein durchgehender VLOG, der den Prozess der Veränderung dokumentieren und mich nach außen hin verpflichten sollte, dran zu bleiben.
Wie das Bild erzählt, handelte es sich bei dieser intensiven Veränderung um eine große Aufgabe des Willens und manchmal eben auch des Durchkämpfens. Denn der größte Gegner mit dem man in den Ring steigt, ist man selbst!
#trainierdichglücklich
Der positive Terminus dieses „Mantras“, soll nicht über die Herausforderungen hinwegtäuschen – er ist viel mehr eine Ausrichtung und ein Ziel, was uns dabei hilft, auch die Tiefen dieses Prozesses zu durchwandern und gleichzeitig die persönlichen und gemeinsamen Erfolge zu genießen. Ein mentales Werkzeug, was sich jeder zu eigen machen kann:
Gute Worte, gute Gedanken und gute Taten.
Die Belohnung für das Durchhaltevermögen und die wachsende Selbstdisziplin ist tatsächliches Glück. Das eigene Körperbefinden hat Einfluss auf meine (unsere) täglichen Entscheidungen und sicherlich auch Auswirkungen auf unser Umfeld. Zum Glück habe ich gerade das erste Jahr intensive Leitung, Führung und Unterstützung beim Training genossen. Weiterführend durfte ich feststellen, dass die gemeinsamen Übungen sich in persönliche verwandeln und der Schüler (Ich) wachsen und unabhängiger werden durfte und musste.
Ein Lebensstil
Ich habe mittlerweile für mich erkannt, dass dieses anfängliche Projekt, um „in Form“ zu kommen, viel mehr ist als das. Es war eine richtungsweisende und maßgebliche Veränderung meines Lebensstils. Nach 1 1/2 Jahren ist der Vorgang, trainieren zu gehen, in meine Zellen implementiert. Eng verbunden mit dem Gedanken: „Lorris, du tust gerade etwas Gutes für dich! Du trainierst dich glücklich!“
Ich bin sehr dankbar für diese Zeit mit Damun Bagheri, da sie mir geholfen hat, meinen Körper bewusster wahrzunehmen, zu akzeptieren und auch lieb zu haben. Und Selbstliebe ist definitiv eine der kraftvollsten Quellen der Heilung und des inneren Glücks.
Staffel 2
Und weil es so schön war und weil es mir Spaß macht und weil ich auch in diesem Projekt der Aufgabe als Künstler gerecht werde (Menschen zu bewegen und ihnen Mut zur positiven Veränderung zu machen), habe ich von mir aus einfach eine zweite Staffel begonnen.
Natürlich wird diese sich von der ersten unterscheiden: Sie wird freier und spontaner produziert werden, von einem anderen Startpunkt ausgehen und sicherlich neue sportliche Herausforderungen und Ziele mit sich bringen.
Der Fokus bleibt weiter die persönliche Transformation – aber neue Level, bringen neue Aufgaben und einen neuen Bedarf an Beratung mit sich. Habt ihr Vorschläge, welche Abenteuer ich erleben soll oder könnte? Ich lasse mich auf jeden Fall durch Euch und mir selbst überraschen und werde Euch auf dem Laufenden halten.
Die Playlist mit den ersten Folgen der neuen Staffel, findet ihr hier oder direkt auf YouTube.
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Bewegt Euch, macht Euch frei und geht Eure eigenen ersten Schritte.
Am 23. September 2011 erschien mein Album „Atem Holen“ über Leib und Seele Musikproduktion. Seither ist eine Menge passiert. Ein Schauspielstudium, eine Vielzahl an Theaterinszenierungen, eine Firmengründung, Film- und Fernsehauftritte und ich habe jede Menge neuer Menschen kennengelernt.
Man könnte meinen, dass meine Musik in den letzten Jahren nicht stattgefunden hat – zum Teil ist das auch richtig. Durch die Konzentration auf meine Profession als Schauspieler, habe ich lange Zeit bewusst meine Kraft auf die Arbeit auf der Bühne und vor der Kamera gelegt. Jedoch sind die Elemente des Raps, Textschreibens und des Gesangs immer wieder in die jeweiligen Produktionen eingeflossen.
Neben meiner schauspielerischen Tätigkeit hatte ich das Große Glück seit fünf Jahren mit Jens Gebhardt und Björn Döring regelmäßig in der Band „Komponistenviertel“ aufzutreten. Cover-Musik mit Leidenschaft und Hingabe, die mich immer wieder zu meiner eigenen Musik zurückführten. Dafür bin ich sehr dankbar.
Seit geraumer Zeit schlägt das Herz der eigenen Musik wieder höher und nach vereinzelten professionellen und semi-professionellen Veröffentlichungen z.B. im Rahmen der Station B3.1 mit dem Musikvideo „Zweifel feat. Mitchbeats“ oder der Eigenproduktion „Liebeslied„, richtete sich meine Aufmerksamkeit auf bereits Produziertes.
Aus alt wird neu
Kein Rückwärts gewandter Blick, sondern viel mehr das Interesse daran, das Alte zu transformieren und auf diese Weise nochmal zu ehren. Das Potenzial meines 2011er Albums scheint sich mit dieser Art der Betrachtung nochmal ganz neu zu entfalten. Die Texte haben sieben Jahre danach einen anderen Kontext. – Sie haben für mich an Ausdrucksstärke gewonnen! Die Frage, die sich mir stellt, ist: Wie setze ich diese Transformation um?
Eine einfache und gleichzeitig schöne Idee überkam mich: Wie wäre es, wenn ich meine alten Songs Stück für Stück audiovisuell umsetzen würde? Manche Tracks auf einfache und unkonventionelle Art und Weise und manche professionell in Szene gesetzt?! Wie wäre es, jetzt mit anderen Künstlern zusammenzusitzen und diese Lieder in ein neues Gewand zu kleiden? Diese Idee gefällt mir gut und ich darf sagen, dass ich schon mit Manchem in Konversation darüber getreten bin, was und wie wir bestimmte Songs umsetzen wollen.
Die erste Transformation
Nun hat mich die Leidenschaft übermannt und es ist das erste dieser „Transformations-Videos“ entstanden: „So viel„.
Ein One-Shot in meiner Berliner Wohnung, der, wie der Inhalt des Liedes, unverblümt das alltägliche Chaos und den Drang zur neuen inneren und äußeren Ordnung aufzeigen soll. Das Video ist unperfekt, aber genau DAS gefällt mir in diesem Zusammenhang. Es ist ein ehrlicher und persönlicher Einblick… der „So viel“ in seiner Bedeutung und dem Mut zur Wahrhaftigkeit, gerecht wird. Jedenfalls überträgt sich für mich dieses Gefühl und… es fühlt sich gut an, diese Verarbeitung, diese Retrospektive in künstlerischer Form. Aber nun genug der Worte! Danke für Eure Aufmerksamkeit und das Interesse: Ich lasse die Bilder und die Musik für sich sprechen!
Musik, Mix und Mastering: Mike Gruszin aka. Mike K. Downing Text und Rap: Lorris Andre Blazejewski Vocals: Nadine Kraft Erschienen bei Leib und Seele Musikproduktion (2011).
4. Juli 2018. Ich mache mich auf den Weg von Berlin nach München. Ein freudiger Anlass, denn ich darf als Premieren-Gast der ersten Präsentation der deutschen Komödie „Ronny & Klaid“ beiwohnen. Lineproducer Kristian Portz und Anne-Catrin Märzke haben mich eingeladen zum Filmfest München zu kommen, um diesen wichtigen Moment eines jeden Films mitzuerleben.
Nach einer 12-stündigen Fahrt mit einem bekannten Bus-Reiseunternehmen, komme ich (inklusive Panne) endlich und noch pünktlich in der Bayerischen Landeshauptstadt an. Die Sonne scheint, das Wetter ist gut und ich mache mich mit der S-Bahn auf zum Rosenheimer Platz. Nachdem ich mich nach einem pflichtbewusst bestellten Cappuccino schnell in der Toilette eines benachbarten Cafés umgezogen und etwas frisch gemacht habe, laufe ich mit meinem kleinen Rollkoffer Richtung Gasteig – dem zentralen Ort des Geschehens.
Je näher ich der Veranstaltung komme, desto mehr fällt die anstrengende Reise von mir ab und ich sehe die Plakate und Fahnen, die von dem kulturellen Großereignis erzählen. Ein schönes Gefühl. Hier zu sein. Meine Augen suchen den Ort, der bereits mit vielen Menschen gefühlt ist ab. Roter Teppich, gutes Licht, die Sonne schickt die letzten warmen Strahlen auf den Vorplatzt des großen Gebäudes. Ronny und Klaid?! Ja, dort: Eine Grafik, die an die 80er Neon-Schriften erinnert, welche stets eine Mischung zwischen Kitsch und Coolness in sich tragen – ein Vorbote? Vielleicht! Ich bin gespannt.
Plötzlich begegnet mein Blick einem Schauspieler, der mich zu erkennen scheint: Anthony Paul. Wir sagen uns hallo, sprechen kurz, ich freue mich über sein gutes Gedächtnis und stelle währenddessen fest: Wie schön – dieses interantionale Filmtreffen führt dazu, dass sich Wegbgleiter wieder begegnen können! „Bis gleich im Kino oder auf der Aftershow-Party!“. „Ja, ich freu‘ mich!“.
Direkt daneben, als wäre es so geplant, sehe ich nun Anne-Catrin und Kristian sitzen. Wir begrüßen uns freudig, ich bekomme eins dieser berühmten Bändchen und fühle mich schlagartig als Teil der Familie. Ja, Lorris! Das hat sich gelohnt den etwas beschwerlichen Weg auf sich zu nehmen! Ich lege meinen Koffer ab und gehe mit Anne-Catrin auf den Roten Teppich. Der ist noch weitestgehend leer, da der Filmcast noch etwas Zeit hat, aber Fotograf Tino Zahedi schießt ein paar schöne Fotos von uns. Auch ein gutes Gefühl.
Dann ist es soweit: Der Filmcast mit den Hauptdarstellern Franz Dinda, Sahin Eryilmaz, Guido Broscheit (Produzent) und Nebenrollen wie Jenny Elvers und Gedeon Burkhard, und den Produzenten Erkan Acar (Regie) und Dr. Alexander von Reden, betritt mit sämtlichen Gewerken die Rote Bühne. Schon einige Fans sind da und natürlich die Fotografen, die eifrig ihre Bilder knipsen. Die Stimmung ist aufgeregt, aber fröhlich – man freut sich augenscheinlich auf die bevorstehende Premiere in einem vollbesetzten Kino. Gemeinsam geht ein großer Tross Richtung Vorführung. Lachende Gesichter auf dem Weg zu einem neuen Film-Vergnügen.
Der Kinosaal ist groß und glücklichweise haben wir unsere Plätze relativ weit vorne. Jede Menge Kolleginnen und Kollegen sitzen neben uns als der Vorspann des Films beginnt, der, nach Aussagen der Produzenten, komplett aus privaten Mitteln finanziert wurde.
Der Film beginnt
Gute Musik (Andrew Reich) ist das erste Merkmal des Films (welches sich im Folgenden durch den ganzen Film ziehen sollte). HipHop-artige Beats stimmen auf einen dynamischen Anfang ein. Erste Szene: Ronny und Klaid in ihrem Spätkauf berliner Art. Skurill und humorvoll zu gleich wird schnell klar – dieser Film lässt den Schauspielern den Raum ihre Spielfreude zu genießen. Lachendes Publikum, leichte Entspannung bei den Filmemachern: Der Funke springt von Beginn an über.
Dann folgen 90 Minuten, bei denen ich mich vor Lachen kaum auf dem Sitz halten kann. Diese Momente im Kino, bei denen man sich tatsächlich beherrschen muss, da man ansonsten wahrscheinlich den Kinosessel vor Freude aus der Verankerung reißen würde. Eine deutsche Komödie, die es schafft mit ihrem eigenen Humor wirklich lustig zu sein. Besonderes Highlight: Das grandiose Scheitern Klaids (Sahin Eryilmaz), deutsche Sprichwörter mit den richtigen Wörten und im richtigen Kontext vom Stapel zu lassen. Kompliment an dieser Stelle an die Drehbuchautoren Arend Remmers und Florian Müßener für die gut geschrieben Dialoge.
Ein klasse Ensemble
Eine deutsche Gangster-Komödie, die lustvoll mit den Klischees spielt und dabei keinen Witz auslassen möchte – und der dies, meinem Empfinden nach, auch gelingt. Als naturalistischer Gegenpol zu den zwei verrückten Hauptcharakteren, spielt sich Xenia Assenza in der Rolle der von Ronny umworbenen Emily, auf leichtfüßige und authentische Art und Weise in die Herzen des Publikums. Guido Broscheit gelingt eine trockene und deshalb um so humorvollere Darstellung des „Paten“ des Films. Grandios: Alexander Schubert. Auch die Gastauftritte von Jenny Elvers, Fatih Akin und Gedeon Burkhard werden gekonnt in die Handlung integriert und man freut sich über jede gelungene Szene. Allgemein wird dieser Film vom Zusammenspiel aller getragen und frei nach dem Motto „Die anderen spielen den König“ dürfen Ronny & Klaid bei ihrer Mission, sich ihren Lebenstraum zu erfüllen, in allen Aspekten scheinen.
Das Ende ist erst der Anfang
Der Film wird in die deutschen Kinos kommen – so viel ist sicher. Wann und wo stand zu dem damaligen Zeitpunkt noch nicht fest, aber alles, was Rang und Namen hatte aus der Branche des Filmverleihs, war da. Wenn es soweit ist, empfehle ich Euch von Herzen in diesen Film reinzugehen. Lachen ist heilsam und wenn man ja zur Freude am Lachen im Kino sagt, ist das genau der richtige Film. Danke, dass ich an diesem Tag dabei sein durfte!
Ein neues und einfaches Format: Inspirationen durch den gelebten Tag. Einfach das Mitteilen der Gedanken, die mich und vielleicht uns alle beschäftigen. Lasst uns in den Austausch treten. Wir alle verarbeiten das Gelebte oft im Stillen. Wie wichtig ist Ausdruck und Konversation?! Wie erleichternd kann die Verbindung mit anderen Menschen sein?! Ich möchte euch ermutigen, Euch für Euer Leben inspirieren zu lassen. Fantasie ist ein Schatz von unschätzbarem Wert. Ich bin genauso inspiriert meinen Alltag durch andere Menschen immer wieder zu überdenken. Vielleicht ist die die nächste Begegnung, der nächste positive Gedanke, ja der Schlüssel für Eure oder meine Erfüllung? Ja, gar das Glück? #schenkdireinlächeln