Am 23. September 2011 erschien mein Album „Atem Holen“ über Leib und Seele Musikproduktion. Seither ist eine Menge passiert. Ein Schauspielstudium, eine Vielzahl an Theaterinszenierungen, eine Firmengründung, Film- und Fernsehauftritte und ich habe jede Menge neuer Menschen kennengelernt.
Man könnte meinen, dass meine Musik in den letzten Jahren nicht stattgefunden hat – zum Teil ist das auch richtig. Durch die Konzentration auf meine Profession als Schauspieler, habe ich lange Zeit bewusst meine Kraft auf die Arbeit auf der Bühne und vor der Kamera gelegt. Jedoch sind die Elemente des Raps, Textschreibens und des Gesangs immer wieder in die jeweiligen Produktionen eingeflossen.
Neben meiner schauspielerischen Tätigkeit hatte ich das Große Glück seit fünf Jahren mit Jens Gebhardt und Björn Döring regelmäßig in der Band „Komponistenviertel“ aufzutreten. Cover-Musik mit Leidenschaft und Hingabe, die mich immer wieder zu meiner eigenen Musik zurückführten. Dafür bin ich sehr dankbar.
Seit geraumer Zeit schlägt das Herz der eigenen Musik wieder höher und nach vereinzelten professionellen und semi-professionellen Veröffentlichungen z.B. im Rahmen der Station B3.1 mit dem Musikvideo „Zweifel feat. Mitchbeats“ oder der Eigenproduktion „Liebeslied„, richtete sich meine Aufmerksamkeit auf bereits Produziertes.
Aus alt wird neu
Kein Rückwärts gewandter Blick, sondern viel mehr das Interesse daran, das Alte zu transformieren und auf diese Weise nochmal zu ehren. Das Potenzial meines 2011er Albums scheint sich mit dieser Art der Betrachtung nochmal ganz neu zu entfalten. Die Texte haben sieben Jahre danach einen anderen Kontext. – Sie haben für mich an Ausdrucksstärke gewonnen! Die Frage, die sich mir stellt, ist: Wie setze ich diese Transformation um?
Eine einfache und gleichzeitig schöne Idee überkam mich: Wie wäre es, wenn ich meine alten Songs Stück für Stück audiovisuell umsetzen würde? Manche Tracks auf einfache und unkonventionelle Art und Weise und manche professionell in Szene gesetzt?! Wie wäre es, jetzt mit anderen Künstlern zusammenzusitzen und diese Lieder in ein neues Gewand zu kleiden? Diese Idee gefällt mir gut und ich darf sagen, dass ich schon mit Manchem in Konversation darüber getreten bin, was und wie wir bestimmte Songs umsetzen wollen.
Die erste Transformation
Nun hat mich die Leidenschaft übermannt und es ist das erste dieser „Transformations-Videos“ entstanden: „So viel„.
Ein One-Shot in meiner Berliner Wohnung, der, wie der Inhalt des Liedes, unverblümt das alltägliche Chaos und den Drang zur neuen inneren und äußeren Ordnung aufzeigen soll. Das Video ist unperfekt, aber genau DAS gefällt mir in diesem Zusammenhang. Es ist ein ehrlicher und persönlicher Einblick… der „So viel“ in seiner Bedeutung und dem Mut zur Wahrhaftigkeit, gerecht wird. Jedenfalls überträgt sich für mich dieses Gefühl und… es fühlt sich gut an, diese Verarbeitung, diese Retrospektive in künstlerischer Form. Aber nun genug der Worte! Danke für Eure Aufmerksamkeit und das Interesse: Ich lasse die Bilder und die Musik für sich sprechen!
Musik, Mix und Mastering: Mike Gruszin aka. Mike K. Downing
Text und Rap: Lorris Andre Blazejewski
Vocals: Nadine Kraft
Erschienen bei Leib und Seele Musikproduktion (2011).