Goldrausch (2011)

T: Lorris Andre Blazejewski, K: Mike Gruszin

Kapitel 1

Silberner Sporn, schwarze Stiefel, eine schwarze Hose,
der Colt in meiner Westentasche,
man könnte mein‘ John Wayne ist jetzt da für’s Grobe,
unter dem Hut meine beste Waffe.

Schwarze Hosenträger
und ein weißes Hemd,
eine silberne Uhr,
die man leicht erkennt.

Zurück von meinem Trail
auf dem Weg in das größte Bordell
dieser Stadt – Dodge City.

Der Ort, wo Banditen den Tag bestimmen,
Tumble Weed, trock’ner Wind,
alles riecht nach Schweiß,
nur das Gold will jeder finden.

Also wandern sie, mit Pokerface
egal für welchen Preis,
zu dem Strom in dem sie sieben,
nach dem Reichtum aus dem Sand.

Weiße Männer, rote Häute
alles sind sie gleich.

Ich laufe durch die Straßen
dieser Welt,
riech den Whiskey pur,
diesen Geruch von schwarzem Geld.

Gehortet in der Bank,
dem größten Gebäude
im Herzen der Stadt –
fast jede Beute wirft da was ab, denn

Direktor Smith
mit seinen gold’nen Zähn‘,
mistet seinen Keller niemals aus.

Keine Gewissensbisse,
außer er wird wissentlich beraubt –
und alles wird zu staub –
und muss er hoffen, dass Kid
ihm wieder glaubt – vielleicht kommt er nicht mehr raus.

Denn Billie ist da
und nich‘ mal getarnt,
denn selbst der Sheriff zittert
vor dem innigen Wahn – des Mr. Wild Wild West.

Wie ein Rudel voller Löwen:
Nur ein echter Mann brilliert,
denn die Schwachen kriegen
immer nur den Rest.

Ich hab mir das mit Blut hinter die Ohren
geschrieben, beim Blut vergießen,
gelernt wie Lucky Luke zu schießen.

Meine Jungs, mehr als 200 Pfund
jeder, gehen nicht ohne Grund meine
Spuren entlang, sie haben Respekt!
Und sie spur’n wenn ich’s verlang!

Denn ich bin eindeutig,
keine Maskerade, der Westen ist weitläufig,
aber Bastarde finden sich wie Sand am Meer.

Klare Regeln und ein Standard-Werk
der Bibel, sind immer Begleiter
in der rechten Hand mein Pferd
und der Bourbon muss mein Standbein wärm‘.

Miss Wesson weiß noch nichts…
Smith muss die Bank bald leeren.

(Soundeffekte: Pferde, Schüsse, Geld, viel Radau und dann Ruhe, alle ziehen sich zurück, es wird still, es wird Nacht bis hin zu Grillengeräuschen, Kojote)

Kapitel 2

Ich seh‘ von weitem die Tür,
es ist Nacht.
Jeder von den Jungs
in „Hab-Acht-Stellung“.

Schritt-für-Schritt
gehen wir auf sie zu
nur ne klitz-e-kleine
Bewegung ist genug

und die Luft riecht nach Feuer,
dann fliegen Kugeln
und auf jeden in der Schusslinie
wird dann auch gefeuert.

Aber nichts passiert…

Kojoten aus der Ferne
und Musik aus dieser Tür: Ernest Tubb.

Die ganze Stadt
scheint wie ausgestorben,
nur in diesem Haus brennt noch Licht.

Ich schau‘ in die Gesichter meiner Männer,
kann denn Ausdruck erkennen
und ich tue meine Pflicht…

Der Saloon ist staubig,
alles voller Rauch,
die Herren sitzen an n’em Tisch
und spielen Karten.

Die Damen auf der Bühne
schwing‘ die Beine, fallen auf –
der Kampf um die Straße
muss heut‘ warten.

Alles vollgepackt
mit Männlichkeit,
aber sehn‘ sich nach zärtlichen Frauen.

Jeder Mann
will besänftigt sein,
auch ich such n’e ehrliche Frau…

Kapitel 3

Ich sitz allein am Tresen,
mit meinem Whiskey-Glas,
hab die Gefährten ausbezahlt
und ich will allein genesen.

Mit Blick auf die Revolverhelden…
ich trink auf den Erfolg derselben.

Denn ich bin einer von ihnen…
ich hab mir das verdient…
denn keiner kann so ziehen…
keiner kann so ziehen wie ich…

Aber all das löst sich in Luft auf,
als diese Finger meine Hand berühren.
Und plötzlich bin ich ganz bei ihr –
plötzlich bin ich ganz verwirrt:

Sie schaut mich an in ihrem roten Kleid,
sie hat ’nen Mund,
für den das Wort eines Philosophs nicht reicht!

Und die Bilder dieser Hölle verblassen,
sie nimmt mich mit…
ich lass es mit mir machen…
meine Fassade wird zu Asche …

sie hat den Wilden Westen in der Tasche!


Lorris Andre Blazejewski.
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